GYNÄKOMASTIE
Die Gynäkomastie beschreibt eine Vergrößerung der männlichen Brust durch das Wachstum von Brustdrüsengewebe. Sie kann einseitig oder beidseitig auftreten und ist in vielen Fällen tastbar als drüsenartiger Knoten unter dem Brustwarzenhof. Davon abzugrenzen ist die sogenannte Pseudogynäkomastie, bei der es sich um eine reine Fettansammlung handelt – typischerweise bei Übergewicht.
Medizinische Abklärung vor dem Eingriff
Da eine Gynäkomastie durch hormonelle Störungen, bestimmte Medikamente oder Erkrankungen (z. B. der Leber, Niere oder Hoden) verursacht werden kann, ist vor einer operativen Behandlung eine genaue Abklärung notwendig – idealerweise durch einen Facharzt für Urologie oder Innere Medizin. Zusätzlich wird eine Sonografie der Brustdrüse durchgeführt, um die Art des Gewebes zu bestimmen.
Chirurgische Behandlung
Die operative Behandlung richtet sich nach der Ausprägung und Gewebeart:
Bei leichter bis mäßiger Gynäkomastie erfolgt die Entfernung des Drüsengewebes meist über einen kleinen Schnitt am Rand des Brustwarzenhofs, oft kombiniert mit einer Fettabsaugung, um die Kontur zu harmonisieren.
Bei ausgeprägteren Befunden oder erschlaffter Haut kann ein zusätzlicher Hautüberschuss entfernt werden – in diesem Fall ist eine Vollnarkose sinnvoller.
Nach dem Eingriff ist für einige Tage körperliche Schonung wichtig. Eine Kompressionsweste sollte für etwa 6 Wochen getragen werden, um die Heilung zu unterstützen und Schwellungen zu reduzieren.
Details:
➜ Anwendungsbereiche: vergrößerte männliche Brust durch Drüsen- oder Fettgewebe
➜ Anästhesie: allg. Narkose
➜ Behandlungsdauer: 120 Min.
➜ Wirkungseintritt: sofort
➜ Haltbarkeit: langfristig
➜ Gesellschaftsfähig: nach ca. 7 Tagen
➜ Nachsorge: Narbenmassage, 14 Tage kein Sport und keine Sauna
➜ Kosten: ab € 3200
Kostenübernahme der Krankenkasse kann bei Gynäkomastie geprüft werden